Der BENZIN Acrobatic Trainer ist die neuere Version des Benzin Trainers mit weiter nach vorne versetzten Motor für eine bessere Gewichtsverteilung. Die Acrobatic Mechanik verwendet die gleichen Gebtriebekomponenten wie der bewährte Benzin Trainer.
Die Mechanik ist geeignet für den Einbau in folgende Rumpfmodelle: Agusta AW139, Air-Crane, Bo 105.
Er ist in sechs unterschiedlichen Zusammenstellungen erhältlich:
- mit Rotorkreis Ø 1630 oder 1780 mm
- mit Paddelkopf oder als Flybarless-Version
- mit oder ohne Motor / Schalldämpfer.
Hiervon haben zwei Versionen den kleineren Rotordurchmesser von 1630 mm.
Das Trainermodell Benzin-Acrobatic ist speziell auf den Einsatz eines Zenoah G240 Motors mit 23 qcm abgestimmt.
Maximal zulässige Drehzahl 1400 U/min. Nur Rotorblätter mit Ord.No. 422 sind bei einem Rotorkreis von 1780 mm für die hier benötigte Drehzahl zugelassen! Diese Auslegung ist für den Kunstflug des Trainermodells. Für den Rumpfeinbau beachten Sie bitte die angegebene Getriebeuntersetzung, die sich durch einfachen Tausch der Zahnräder durchführen lässt.
Haupt- und Heckrotorblätter aus CFK liegen dem Bausatz bei.
Das Modell wird als Bausatz geliefert. (Bauanleitungen alle in einer PDF hintereinander.)
Ausstattung:
- Zweistufengetriebe 6,72 : 1 (bei Ø 1630 mm) 7,53 : 1 (bei Ø 1780 mm)
- Heckauslegerrohr Ø 25 mm, kugelgelagert
- Edelstahl-Antriebswelle
- Kohlefaser-Heckrotoransteuerung
- Alu-Heckrotorgehäuse
- Kegelräder mit Modul 0,8 im Heckrotor
- Alu-Seitenleitwerk mit Höhenleitwerksfinne
- Kanzel GFK mit Scheibeneinsatz aus Kohlefaser
- Rotorwelle Ø 12 mm
- Alu-Taumelscheibe für 4-Punkt-Anlenkung
- Rotorkopf mit Alu-Zentralstück, mit Paddelstange oder als FBL-Version
- verstärkte GFK-Blatthalter
- Pitchkompensator mit Alu-Mittelteil
- Seitenteile für 4-Punkt Direktanlenkung der Taumelscheibe
- Haupt- und Heckrotorblätter aus CFK
Benzin Trainer vs BENZIN Acrobatic, die beiden Klassiker ...
Review von Dennis Engel
Frei dem Motto "Darfs ein bisschen mehr Sein?" traf ich nach nun zwei Jahren ausgiebiger Flugzeit auf meinem geliebten Vario Benzintrainer, welcher mir seit über 150 Flugstunden ohne Ausfallerscheinung ein treuer Trainer an der Seite war, die Entscheidung mir einen Vario Benzin Acrobatic zuzulegen.
Ich habe mir von diesem Umstieg zu erst nicht allzuviel versprochen, eigentlich sollte es einfach ein "Upgrade" sein. Von der Paddelversion meines Benzintrainers, wollte ich nun den Wechsel auf einen Flybarlesskopf tätigen, ein paar zeitgemäßere Servos verbauen und eben einfach aktuelle Technik verwenden.
Des weiteren hat mich die Benzingeschichte zu diesem Schritt bewegt, wenn man einmal bedenkt, dass man mit 500 ml Kraftstoff, der zur Zeit etwa 0,80 € kostet eine Flugzeit von über 20 Minuten erreicht, das übrigens mit beiden Modellen, egal ob Acrobatic oder der klassiche Trainer, verschafft man sich in Punkto Flugzeit gegenüber aller auf dem Markt befindlichen Elektromodellen einen ungeschlagenen Vorteil.
Der Acrobatic wird bei Vario in vier Versionen angeboten, jeweils in zwei verschiedenen größen, was den Rotordurchmesser betrifft und wahlweise als Paddel oder Flybarless Version.
Ich habe mich hier für den großen Rotordurchmesser als FBL Version entschieden, weniger Systemdrehzahl und geringere Kreisflächenbelastung, es sollte in die Richtung LowRPM/Soft 3D gehen, nach kurzer Rücksprache mit Vario, war man sich einig, diese Idee gewissermaßen als Testphase zu betreiben, um einfach mit Kentnissen der moderne dieses doch schon länger im Angebot befindliche Modell auf Vordermann zu bringen.
Die Montage des Acrobatics ist wie gewohnt relativ unspektakulär, alle benötigten Teile liegen dem Bausatz sorgfältig verpackt bei, die ausführliche Montageanleitung ist selbsterklärend und enthält alle benötigten Angaben. Die komplette Montage war somit in etwa 15 Stunden beendet.
Als Stabilisierungssystem verwende ich in all meiner Modelle das bewährte und durchaus zuverlässige Bavarian Demon 3X System, ein paar hochwertige Taumelscheibenservos und ein zuverlässiges Heckservo sind unabdingbar, möchte man später keine bösen Überraschungen erleben, sollte man hier nicht sparen.
Als weitere Hilfselektronik befindet sich ein Governor GY-701 im Einsatz, was man hier allerdings sagen muss, für einen normalen dynamischen Flugstil ist absolut kein Governor notwendig, der Governor erleichtert es einem letzendlich nur, für stationäre 3D Figuren immer konstante Drehzahlen auf dem System zu belassen - der Governor ist wirklich als eine Option anzusehen, jedoch nicht als ein Muss!
Vergleicht man nun einmal beide Modelle, stellt man ein paar wesentliche Unterschiede fest, so hat der Acrobatic eine direkte Taumelscheibenanlenkung, hier wird auf den RC Vorbau mit Push-Pull Anlenkungen verzichtet, der Tank sitzt hier hinter dem Motor, exakt unter der Hauptrotorwelle (im Übrigen eine 12 mm Welle), dies verhindert die Schwerpunktverschiebung bei Abnahme des Füllstandes. Ein anderes Abgaskonzept erleichtert die Einhaltung des Schwerpunktes ohne Probleme, ebenfalls wird auf ein stärkeres Heckrohr vertraut, hier 25mm statt 22mm Durchmesser. Das komplette Systemgewicht ist um etwa 1KG leichter als bei dem klassischen Benzintrainer.
Nach den ersten Flügen, musste ich feststellen, dass es Nacharbeitsbedarf am Rotorkopf gibt, in Rücksprache mit Vario fliege ich derzeit einen abgeänderten Rotorkopf, dieser Kopf ist letztendlich mit einer härteren Dämpfung versehen und wird nun weiter getestet. Ob dieser Rotorkopf so in Serie mitgeliefert wird oder die benötigten Teile optional zu erwerben sein werden muss noch geklärt werden.
Bei den ersten Flügen habe ich bewusst auf den Governor verzichtet und habe eine klassiche V-Gaskurve geflogen, damit lassen sich alle dynamischen Fahrtfiguren wie Looping,Turn, Rollen, Rückflug usw. problemlos fliegen. Danach wurde der Governor in betrieb genommen, er ermöglicht einfach eine immer konstante Systemdrehzahl, selbst bei härteren stationären 3D Figuren. Ein Vorteil ist auch, dass die Systemdrehzahl bei Lastwechseln eingebremst wird und somit ein Auftouren des Systems verhindert wird, was ansonsten dazu führen kann, dass die zulässige Systemdrehzahl von 1400 rpm überschritten wird.
Der Acrobatic ist ein tolles Modell, man kann hier wirklich für geringen Unterhalt viel Flugzeit sammeln, das System ist absolut zuverlässig und sehr harmonisch, es lassen sich schöne Scalepassagen trainieren, wer mehr will kann hier seine Loopings und Rollen in den Himmel schrauben, wem das immernochnicht langt, darf sich bei Flips, Funnels, Negativfiguren, Speedcirclen und Pyrofiguren austoben, dazu noch ein paar nette Autorotationübungen mit zurückgenommenem Gas oder gar abgestelltem Motor ohne Ausweg machen hier wirklich Freude.
Wenn ich dann nach 20 Minuten Flugzeit zu meinem Benzinkanister greife und den Acrobatic bei laufendem Motor nachtanke, schaue ich immer in die Gesichter der Vereinskollegen die genervt auf ihre Akkus blicken, die schonwieder nach 4 Minuten Flugzeit für 40 Minuten am Lader hängen, das zaubert mir immer wieder ein Lächeln auf das Gesicht.
Ich freu mich auf weitere schöne Flüge mit dem gelungenen Modell....